Reformpädagogik

Unser Unterrichtskonzept für die Jahrgänge 5–8

Seit 2008 arbeiten wir in den Jahrgängen 5–8 nach einem anderen Unterrichtskonzept: sowohl stärkere individuelle Arbeitszeiten als auch fest verankerte fächerübergreifende und projektartige Phasen. In den letzten Jahren haben wir Erfahrungen mit dieser Art der Arbeit gesammelt und Verbesserungen einfließen lassen. Hinzugekommen ist auch unsere Teilnahme an dem Schulversuch alles>>könner. Dort arbeiten wir vernetzt mit etwa 50 anderen Hamburger Schulen an unserem Rückmelde- und Bewertungssystem.

Das Konzept:

Das 3-Säulen-Plus-Modell:

  • individualisiertes Lernen in der Lernwerkstatt
  • Fächer übergreifendes Lernen im Projektunterricht
  • Kurse
  • plus: Englisch, Sport und Tutorenunterricht als eigenständige Fächer

Lernen in der Lernwerkstatt:

  • einige Stunden pro Woche individuelle Arbeitszeit
  • Orientierung durch Kompetenzraster und Checklisten in Deutsch, Mathematik, Englisch und Gesellschaft
  • vom Lernstand der einzelnen Schülerin / des einzelnen Schülers ausgehendes Lernen und individuell angesetzte Überprüfungen
  • Lernbegleitung durch Tutoren und Fachlehrer
  • Transparenz und Information über die Lernentwicklung über ein abgestimmtes Rückmeldesystem – unser Logbuch nimmt dabei eine wichtige Rolle ein.

Lernen im Projektunterricht:

  • einige Stunden pro Woche komplexes Lernen in Gruppenarbeit mit kooperativen Lernformen und neuen Methoden
  • Verzahnung der Fächer durch fächerübergreifende Projekte
  • fünf Projekte im Jahr, jeweils unter Federführung von Deutsch, Gesellschaft, Naturwissenschaften, Mathematik und Tutor mit Pflicht- und Wahlthemen
  • Beispiele aus Jahrgang 5: Wir lernen uns kennen, Rund um das Buch, Tiere und Pflanzen in unserer Umgebung, Ein Land in Europa
  • Präsentation der Lernergebnisse der Gruppen vor der Klasse

Kurse:

  • je nach Klassenstufe: Fachinhalte aus Kunst, Musik, Arbeitslehre, Computer, Religion sowie Freizeiterziehung und Entwicklung sozialer Kompetenzen
  • Pflicht- und Wahlkurse

Plus:

  • Englisch: Lern- und Kommunikationsstunden als Fachstunden
  • Sport: pro Woche drei/vier Stunden
  • Tutor/-in: pro Woche vier Stunden soziales Lernen, außerschulische Aktivitäten und individuelle Beratung

Keine Noten – andere Art der Bewertung:

Unser Reformschulkonzept berücksichtigt, dass unsere Schülerinnen und Schüler mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen starten. Während einige z. B. in Mathematik noch das kleine Einmaleins üben müssen, sind andere bereit für die Bruchrechnung, also weit mehr als ein Lernjahr weiter. Darum lernen wir von Klasse 5–8 individualisiert, um den Anforderungen und Bedürfnissen aller Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden.

Die Konsequenz dieses Konzeptes: Unsere Schülerinnen und Schüler bekommen keine Zeugnisse mit Noten – die gibt es erst ab Klasse 9. Allerdings verfahren wir nicht bewertungsfrei. Wir haben ein abgestimmtes Rückmeldesystem mit Auswertungsgesprächen nach den Tests, Verwendung des Logbuches, Zertifikaten und auch einem Jahreszeugnis mit einer anderen Bewertungsskala. Wir spiegeln sowohl den individuellen Leistungsfortschritt wider als auch den Stand in Bezug zu den Anforderungen der Jahrgangsstufe.

Immer am Ende eines halben Halbjahres treffen sich die Kinder mit den Eltern und den Tutorenteams zu halbstündigen Bilanz- und Zielgesprächen. Die Verabredungen aus diesem Gespräch fließen in die nachfolgende Arbeit im Unterricht ein.